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Geschäftsreisen können aufregend sein. Neue Städte, spannende Meetings und die Chance, beruflich voranzukommen – all das klingt verlockend. Aber wenn wir ehrlich sind: Nicht jede Dienstreise fühlt sich so leichtfüßig an wie eine private Kurzreise. Oft erwarten Unternehmen, dass du dich anders verhältst, als es deinen persönlichen Überzeugungen oder Gewohnheiten entspricht.
Das Ergebnis: kognitive Dissonanz – also dieses innere Spannungsfeld zwischen dem, was du denkst und fühlst, und dem, was du tatsächlich tun sollst.
Ein besonders greifbares Beispiel dafür ist das Thema nachhaltige Geschäftsreisen. Vielleicht fliegst du beruflich regelmäßig quer durch Europa, obwohl du privat konsequent den Zug nimmst und Wert auf deinen CO₂-Fußabdruck legst.
Wie entsteht dieses Gefühl? Welche typischen Konflikte lauern auf Geschäftsreisen – und wie kannst du sie auflösen, ohne deine Werte über Bord zu werfen? Genau das schauen wir uns in diesem Beitrag an.
Was ist kognitive Dissonanz?
Kognitive Dissonanz tritt immer dann auf, wenn wir zwei widersprüchliche Gedanken oder Handlungen gleichzeitig in uns tragen. Das fühlt sich oft unruhig und zerrissen an.
Auf Geschäftsreisen passiert das schnell: Du handelst nach den Reiserichtlinien deines Unternehmens, obwohl sie deinen persönlichen Überzeugungen widersprechen.
Das kann klein wirken – etwa wenn du in einen Anzug schlüpfst, obwohl du dich privat lieber lässig kleidest. Oder groß – wenn du innerlich gegen Flugreisen bist, aber beruflich regelmäßig ins Flugzeug steigen sollst.
Privat- vs. Geschäftsreise: Warum die Spannung so groß ist
Bei Privatreisen entscheidest du selbst, wie, wann und wohin du reist. Dein Fokus liegt auf Erholung, Erlebnissen oder einfach Zeit mit Lieblingsmenschen.
Geschäftsreisen sind dagegen ein ganz anderes Spielfeld: Hier treffen geschäftliche Anforderungen auf deine persönlichen Bedürfnisse. Und genau dieser Spagat kann zur Belastung werden.
Denn:
- Dein Unternehmen erwartet Verfügbarkeit, Professionalität und Effizienz.
- Du selbst wünschst dir Authentizität, Nachhaltigkeit und eine gesunde Work-Life-Balance.
Dieses Spannungsfeld sorgt dafür, dass viele Geschäftsreisende das Gefühl haben, ihre Werte „parken“ zu müssen. Das kann Unruhe, Stress und im schlimmsten Fall sogar sinkende Leistungsfähigkeit verursachen.
Typische Situationen, die kognitive Dissonanz auslösen
Die inneren Konflikte zeigen sich oft subtil im Alltag einer Dienstreise. Hier ein paar typische Beispiele, die dir wahrscheinlich bekannt vorkommen:
1. Authentizität vs. Business-Dresscode
Privat bist du der Hoodie-Typ? Oder du liebst bunte Sneaker? Auf Geschäftsreisen heißt es oft: Anzug, Blazer, Kostüm. Professionell wirken, Business-Etikette erfüllen. Das passt nicht immer zum eigenen Stil und kann sich nach „Rolle spielen“ anfühlen.
2. Erreichbarkeit rund um die Uhr
Zu Hause hast du eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Auf Dienstreisen verschwimmt sie schnell: Abende mit Kund:innen, Telefonate spät in der Nacht wegen Zeitverschiebung oder E-Mails nach einem langen Konferenztag. Das macht es schwer, bei dir selbst zu bleiben.
3. Finanzielle Ausgaben
Manche lieben Geschäftsreisen, weil sie Hotels und Restaurants erleben, die sie privat nie buchen würden. Andere fühlen sich unwohl, weil sie eigentlich lieber sparsam leben. Ein Business-Dinner im Luxusrestaurant kann dann innerlich schwerer wiegen, als es nach außen wirkt.
4. Nachhaltigkeit
Privat bist du Zugfahrer:in, trennst Müll und nutzt deine Trinkflasche statt Plastikbecher. Auf Geschäftsreisen sieht das anders aus: Einweg-Kaffeebecher im Kongresszentrum, Flüge statt Bahn, Hotels ohne Recycling. Besonders herausfordernd wird es, wenn Unternehmensrichtlinien dir kaum Spielraum lassen.
Exkurs: Wer bestimmt das Verkehrsmittel auf Geschäftsreisen?
In den meisten Unternehmen entscheidet der Arbeitgeber, wie du reist – sei es Zug, Firmenwagen oder Flugzeug. Dieses Weisungsrecht bedeutet, dass du die Wahl nur bedingt beeinflussen kannst.
Gleichzeitig gibt es auch eine Fürsorgepflicht: Dein Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass du gesund und sicher reisen kannst.
Wenn du Flüge aus moralischen Gründen ablehnst, muss dein Unternehmen prüfen, ob Alternativen möglich sind. Allerdings: Längere Reisezeiten oder höhere Kosten darf es dir in manchen Fällen auferlegen.
Strategien, um innere Konflikte zu lösen
Die gute Nachricht: Auch wenn du kognitive Dissonanz auf Geschäftsreisen nicht komplett vermeiden kannst, gibt es Wege, sie zu entschärfen.
1. Bedürfnisse offen kommunizieren
Selbstfürsorge fängt damit an, ehrlich zu dir selbst zu sein: Woher kommt das Unwohlsein? Liegt es am Verkehrsmittel, am Zeitdruck oder an fehlender Erholung?
Sprich offen mit deinem Unternehmen über deine Bedürfnisse. Oft gibt es mehr Spielraum, als man denkt – sei es bei der Wahl des Hotels, bei Reiserichtlinien oder durch flexible Arbeitszeiten. Auch der Austausch mit Kolleg:innen kann helfen: Vielleicht haben andere bereits Lösungen gefunden, die auch dir guttun.
2. Kompromisse finden
Nicht immer lässt sich alles nach den eigenen Vorstellungen gestalten – aber ein Mittelweg zwischen beruflichen und privaten Bedürfnissen ist oft machbar.
- Du willst gesund essen? Plane Restaurants vorab oder packe Snacks ein.
- Du musst fliegen? Bitte dein Unternehmen um CO₂-Kompensation oder spende selbst einen Beitrag.
- Du willst nachhaltiger reisen? Recherchiere Partnerunternehmen oder Hotels mit grünem Profil und schlage sie deinem Unternehmen vor.
3. Nachhaltig handeln – auch im Kleinen
Jede Reise bietet Möglichkeiten, bewusste Entscheidungen zu nachhaltigen Geschäftsreisen zu treffen:
- Mehrwegbecher statt Einwegplastik.
- Hotels mit Umweltzertifikat.
- Züge, Busse oder Fahrgemeinschaften nutzen, wo möglich.
Das wirkt vielleicht wie Kleinigkeiten – doch sie helfen dir, im Einklang mit deinen Werten zu bleiben.
Praktische Tipps für entspanntere Geschäftsreisen
Manchmal helfen kleine Routinen, um innerlich stabil zu bleiben – egal, wie stressig oder widersprüchlich die Reiseanforderungen sind.
- Plane Zeit für dich ein. Selbst 20 Minuten für einen Spaziergang können Wunder wirken.
- Halte an Ritualen fest. Ob Morgenkaffee, Meditation oder Jogging – vertraute Routinen geben Halt.
- Setze klare Grenzen. Wenn möglich, definiere Arbeitszeiten auch auf Dienstreisen.
- Verbinde Business mit Privatem. Vielleicht kannst du ein Wochenende anhängen und so die Stadt auch privat genießen.
Fazit: Kognitive Dissonanz gehört dazu – aber du kannst sie steuern
Geschäftsreisen bringen fast zwangsläufig innere Konflikte mit sich. Besonders das Thema Nachhaltigkeit sorgt oft für Spannungen. Aber: Mit bewusster Selbstfürsorge, ehrlicher Kommunikation und kleinen, nachhaltigen Entscheidungen kannst du viel für dein Wohlbefinden tun.
Und auch Unternehmen sind gefragt: Wer seinen Mitarbeitenden mehr Optionen, CO₂-Kompensation und nachhaltige Partner anbietet, reduziert nicht nur den ökologischen Fußabdruck – sondern stärkt auch Motivation und Zufriedenheit.
Am Ende gilt: Du musst deine Werte nicht komplett aufgeben, um beruflich erfolgreich zu sein. Mit den richtigen Strategien wird deine nächste Geschäftsreise ein Stück entspannter – und fühlt sich wieder mehr nach dir selbst an.
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